Warum du öfter kalt duschen solltest

kalt-duschen-gesundSchon bei dem Gedanken daran kalt duschen zu müssen, stellen sich dir die Nackenhaare auf? Damit bist du nicht allein. Den meisten Menschen geht es wohl so, denn eine warme Dusche ist extrem wohltuend und entspannt. Vor allem im Winter, wenn man aus der Kälte draußen in die Wohnung kommt und ganz durchgefroren ist. Da kämen wohl nur die wenigsten Leute auf die Idee, sich freiwillig unter kaltes Wasser zu stellen. Warum es trotzdem sinnvoll ist, öfter einmal kalt zu duschen, erfährst du in diesem Artikel hier.

Kalt duschen und die Vorteile

Das kalte Nass hat viele Vorteile, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind. Deswegen zeigen wir dir, was dich und deinen Körper erwartet, wenn du deinen inneren Schweinehund überwindest und den Versuch wagst. Spreche dich jedoch vorher mit deinem Hausarzt ab. Je nachdem wie extrem du die Sache angehst, kann es nämlich nicht ganz ungefährlich sein.

  • Kurbel deine Fettverbrennung an

Wie das kommt? Unser Körper verfügt über zwei verschiedene Arten von Fett. Man unterscheidet hier zwischen weißem und braunen Fettzellen. Während weißes Fett an Hüfte und Bauch vor allem Energie speichert und in aller Regel der Auslöser für eine Diät ist, dient braunes Fett dazu, Energie zu verbrennen. Diese Fettzellen sind vor allem im Bereich der Schultern und des Nackens angesiedelt.

Erkenntnisse des australischen Mediziners Paul Lee legen nahe, dass schlanke Menschen in der Regel mehr von diesen braunen Fettzellen besitzen, als dicke Menschen. Laut seiner Studie lassen sich weiße Fettzellen glücklicherweise in braune umwandeln. Zuständig für diese Umwandlung sind die Hormone Irisin und FGF21. Wenn dir also das nächste Mal kalt ist, solltest du im Hinterkopf behalten, dass sich diese Hormone zeitgleich in deinem Körper vermehren. Dadurch wird weißes Fett in braunes umgewandelt und dem Sixpack steht nichts mehr im Wege.

  • Stärke dein Immunsystem

Kalt duschen setzt unseren Körper unter Stress. Unser Immunsystem reagiert mit Gegenmaßnahmen, um die Organe zu schützen und den Verlust der Körperwärme auszugleichen.

Genaue Forschungsergebnisse gibt es nicht, aber Wissenschaftler vermuten, dass durch die Kälte die Anzahl der weißen Blutkörperchen ansteigt. Dadurch werden Keime schneller bekämpft.

  • Straffe deine Haut

Gerade Wechselduschen haben einen sehr positiven Effekt auf deine Durchblutung. Während sich die Kapillargefäße bei kaltem Wasser zusammenziehen, vergrößern sie sich bei warmen Wasser. Das Zusammenziehen soll den Wärmeverlust ausgleichen.

Durch den Temperaturwechsel wird die Durchblutung gefördert und das Gewebe gestrafft. Deine Haut wird straff und elastisch. Tatsächlich bemerkt man diesen Effekt relativ schnell, sofern man sich mit den Wechselduschen anfreunden kann.

  • Kampf den Krampfadern

Eine bessere Durchblutung ist auch ideal gegen Krampfadern. Denn Krampfadern entstehen, wenn die Ventilklappen der Beinvenen nicht mehr vernünftig schließen. Gerade Wechselduschen können hier sehr hilfreich sein.

  • Weniger Stromverbrauch

Duschen müssen wir alle, sofern wir nicht wollen, dass andere sich in der U-Bahn von uns wegsetzen. Kalt duschen kann aber zumindest dabei helfen, Stromkosten zu reduzieren. Auf die Dauer kommt hier ein ganz nettes Sümmchen zusammen.

  • Du verbrauchst weniger Wasser

Wenn das Wasser schön warm ist, dann bleibt man auch gerne ein paar Minuten länger. Bei einer kalten Dusche freut man sich dagegen, wenn man sich schnell ins weiche Handtuch wickeln kann. Dadurch verschwendet ihr automatisch weniger Wasser und schont die Umwelt.

  • Weniger Stress und Depressionen

An der Universität Virginia fand man heraus, dass durch kaltes Wasser eine Art Adrenalinschub ausgelöst wird, der die Stimmung anhebt. Dadurch beugst du Depressionen vor.

Durch die verbesserte Durchblutung steigt auch der Bedarf an Sauerstoff. Die Atmung wird intensiviert, wodurch die Müdigkeit vertrieben und Stress vorgebeugt wird.

Wie fange ich damit an?

Die Vorteile klingen doch gar nicht so schlecht, findest du nicht? Stellt sich nur die Frage, wie man am besten anfängt.

Dazu empfehlen wir dir den langsamen Einstieg. Beginne beim Duschen erst einmal mit warmen Wasser und reguliere die Temperatur langsam runter. Höre auf, sobald es dir zu kalt wird. Idealerweise beginnst du an den Beinen und arbeitest dich stückchenweise vor. Denn an den Beinen sind wir normalerweise nicht so empfindlich wie beispielsweise am Oberkörper, wo die Organe sitzen. Mit jeder Dusche kannst du die Temperatur des Wassers ab jetzt weiter senken und dich somit abhärten.

Kältetraining für Hartgesottene

 

The #cold makes me feel so full of life. The emptiness inside gave way to warmth. Every time I step into the cold I feel connected to everything around me. X – Love Wim #wimhof #wimhofmethod #iceman #innerfire #stronghappyhealthy #snow #breathing #running

Ein Beitrag geteilt von Wim Hof (@iceman_hof) am 3. Jun 2017 um 10:01 Uhr

Kalt duschen gehört mittlerweile zu deinen leichtesten Übungen? Und jetzt willst du noch einen Schritt weiter gehen? Kein Problem. Wie wäre es mit einem richtigen Kältetraining? Aber bitte vorsichtig damit sein, sonst wirst du noch zum menschlichen Eiswürfel. Denn Kälteresistenz muss man trainieren und sich langsam aneignen. Dabei solltest du mit Bedacht vorgehen, um keine gesundheitlichen Probleme zu riskieren. Sprich dich im Vorfeld am besten mit deinem Hausarzt ab.

Schritt #1: Langsam kalt duschen

Auch hier fängst du unter der Dusche an. Starte mit warmen Wasser und reguliere die Temperatur langsam nach unten. Auch wenn es zunächst sehr unangenehm ist, wirst du dich schnell an die kalte Dusche gewöhnen. Reguliere die Temperatur so weit runter, wie es für dich ok ist. Konzentriere dich am besten und atme tief und langsam ein. Auf diese Weise wird es dir leichter fallen, das kalte Wasser zu ertragen.

Schritt #2: Schockdusche

Jetzt fangen wir direkt etwas anspruchsvoller an. Starte mit warmen Wasser und drehe den Regler nach wenigen Sekunden auf die kälteste Stufe. Das ist sehr unangenehm, aber schon nach wenigen Augenblicken wird dein Körper Gegenmaßnahmen entwickeln und dich von Innen aufheizen. Dann ist die Kälte auch nur noch halb so schlimm.

Schritt #3: Die kalte Wanne

Lasse kaltes Wasser in deine Badewanne ein. Jetzt folgt eine wirkliche Herausforderung. Setze dich in die kalte Wanne und lege dich komplett in das kalte Wasser. Versuche 15-20 Minuten auszuhalten. Verlasse die Wanne aber sofort, wenn es dir nicht gut geht. Du solltest auf keinen Fall ein Risiko eingehen. Denn in der Theorie kann es durch extreme Kälte auch zu einem Herzinfarkt kommen. Vor allem in der ersten Minute, wenn der Körper panisch auf den Temperaturabfall reagiert.

Schritt #4: Eiswanne

Die kalte Wanne war für dich nur eine lockere Übung zum Auftakt? Dann wollen wir den Schwierigkeitsgrad mal auf das nächste Level anheben.

Fülle die Wanne erneut mit kaltem Wasser. Gib jetzt 2 Beutel mit Eiswürfeln hinein. Dadurch wird das Wasser auf ungefähr 3-4 Grad abgekühlt. Versuche nun 5-10 Minuten in der Wanne liegen zu bleiben. Auch hier bitte nicht übertreiben und eher kürzer als länger verharren.

Schritt #5: Eisbad in der Natur

Du bist weit gekommen, aber noch immer nicht zufrieden? Dann kommt jetzt der absolute Härtetest. Ein kalter Wintertag eignet sich hierfür besonders. Such dir einen See und lege dich für einige Minuten in das eiskalte Wasser. Entferne dich am besten nicht zu weit vom Ufer, sondern bleib dort, wo du auf jeden Fall noch gut stehen kannst. Schon bei niedrigem Wasserpegel kann man sich hineinlegen. Auf diese Weise gehst du kein Risiko ein.

Bei diesem Eisbad bist du komplett in der freien Natur, was den Reiz noch einmal erhöht. Auch hier gewöhnt man sich relativ schnell an die Kälte.

…und was kommt danach?

Wie wäre es mit einer eiskalten Dusche unter einem Wasserfall im Winter? So eine Szene könnte direkt aus einem asiatischen Kungfu-Film stammen. Wir haben es noch nicht getestet, aber vielleicht hast du ja die Gelegenheit. Wir haben auf jeden Fall gehört, dass es sich bei Minusgraden besonders gut meditieren lässt.

Der Iceman aus Holland

Jemand der das Eisbad lebt und liebt wie kein anderer, ist der Niederländer Wim Hof. Er ist bekannt für seine extremen Ausflüge ins kalte Nass und hält zum jetzigen Zeitpunkt 18 Weltrekorde in Bezug auf Kälte. Aus diesem Grund wird er auch gerne „The Iceman“ genannt. Er hat seinen Körper und sein Immunsystem über Jahre hinweg mit Kältetraining auf extreme Situationen vorbereitet. Aber schaue es dir doch einfach selber an…

Link zu einem Youtube Video von Wim Hof

 

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WARUM DU KALT DUSCHEN SOLLTEST - ecomonkey

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