Weichmacher in Plastikflaschen und Verpackungen

Weichmacher-in-Plastikflaschen-und-VerpackungenImmer wieder hört man davon, dass Weichmacher in Plastikflaschen und Verpackungen gesundheitsschädlich sein sollen. Doch inwiefern sie für uns schädlich sein können, wissen die wenigstens. Ein Grund mehr, sich mal die zur Verfügung stehenden Informationen genauer anzusehen.

Sind Weichmacher in Plastikflaschen und Verpackungen gefährlich?

Vor einigen Jahren wurde bekannt, dass der Weichmacher Bisphenol A (BPA) gesundheitsschädlich sein könnte. Sicher hast du den Begriff BPA-frei schon öfter einmal gehört. Genau dahinter verbirgt sich Bisphenol A. Im Jahr 2013 fanden amerikanische Forscher heraus, dass Bisphenol A wohl die Hirnentwicklung bei Föten im Mutterleib negativ beeinflussen könnte. Getestet hat man dies damals an Mäusen. Bereits kleine Mengen sollen dazu ausreichend sein. Gleichzeitig soll der Weichmacher den Hormonhaushalt des Körpers ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen beeinflussen. BPA war damals in zahlreichen Verpackungen, aber auch Kassenbons, CDs und Baustoffen enthalten. Über das tatsächliche Gefahrenpotenzial und Auswirkungen auf den Menschen konnte man sich in der Forschung jedoch nicht einigen.

Seit 2011 dürfen Babyflaschen in der Europäischen Union kein Bisphenol A mehr enthalten. Gleiches gilt für Getränkeflaschen. Viele Hersteller sind deswegen auf Fluoren-9-Bisphenol (BHPF) ausgewichen. Doch auch hier bestehen mittlerweile Zweifel über die Ungefährlichkeit des Stoffes als Weichmacher in Plastikflaschen und Verpackungen.

Auch BHPF im Verdacht schädlich zu sein

Eine Studie japanischer und chinesischer Wissenschaftler an Mäusen zeigte, dass BHPF den gegenteiligen Effekt wie BPA hatte und die Östrogeneffekte im Körper verminderte. Langfristig bewirkte dies bei den Mäusen, dass bei jedem Wurf deutlich weniger Jungtiere auf die Welt kamen. Zudem war die Gebärmutter der Tiere kleiner als gewöhnlich. Somit könnte sich BHPF auch bei Menschen negativ auf die Fortpflanzung auswirken. Da es aber keine Studien an Menschen gibt, ist dies nur eine Theorie.

Um nachzuweisen, ob sich BHPF überhaupt lösen kann, kaufte man Plastikflaschen und füllte selbige mit 60 Grad heißem Wasser. Dieses gab man den Mäusen zu trinken. Bei Tests stellte man einen höheren Anteil an BHPF im Blut fest. Somit lässt sich BHPF mithilfe von erhitztem Wasser aus Plastikflaschen lösen und kann auch vom Menschen auf diese Art aufgenommen werden.

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, dann empfehlen wir dir, in Zukunft auf Wasser aus der Leitung, oder auf Wasser aus Glasflaschen umzusteigen. Damit bist du zudem auch deutlich nachhaltiger unterwegs, denn Glasflaschen können problemlos wiederverwendet werden.

Weichmacher können Übergewicht fördern

Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Zusammenarbeit mit dem Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) Adipositas Erkrankungen der Universität und des Universitätsklinikums Leipzig fanden in einer Studie heraus, dass bereits geringe Mengen von Phthalaten wie DEHP zu Gewichtszunahme führen können, da sie den Hormonhaushalt des Körpers massiv beeinflussen.

Auch dies wurde wieder an Mäusen getestet, wobei vor allem die weiblichen Tiere stark zunahmen.

Fazit:

Da bei solchen Studien keine Versuche an Menschen durchgeführt werden, kann man nicht 100%ig sagen, ob Weichmacher in Plastikflaschen und Verpackungen für uns Menschen und unseren Hormonhaushalt gefährlich sind. Die Ergebnisse lassen es aber zumindest vermuten. Für mich ein Grund mehr, Plastik aus dem Haushalt zu verbannen. Anfangen sollte man vor allem bei Produkten, die in Kontakt mit Lebensmitteln und Flüssigkeiten kommen. Beispielsweise Brotdosen, Trinkflaschen, Wasserflaschen, Einwegbesteck und Strohhalme. Damit geht man auf Nummer sicher und geht kein Risiko für die eigene Gesundheit ein. Des Weiteren schaden Plastikprodukte auch der Umwelt, da sie nur schwer, oder gar nicht recycelt werden können. Schon jetzt sind unsere Weltmeere voll mit Plastik und es wird jeden Tag mehr. Gerade im asiatischen Raum ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Plastik noch einmal gefühlt deutlich höher als hier.

 

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