Food Waste vermeiden! 7 Tipps um Lebensmittel zu retten

Food-Waste-vermeiden-7-Tipps-um-deine-Lebensmittel-zu-retten-Ecomonkey.de_Das Thema Food Waste geht mir persönlich immer ganz besonders nahe. In anderen Ländern sterben Menschen, weil sie nichts zu essen haben und bei uns werden jährlich 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Und die Gründe dafür sind teilweise einfach nur bizarr.

In Privathaushalten liegt es meist daran, dass ineffizient eingekauft wird und Lebensmittel entweder schlecht werden, oder weil das Haltbarkeitsdatum überschritten wurde und viele Verbraucher die Ware dann einfach entsorgen, ohne zu testen, ob die Lebensmittel nicht vielleicht doch noch gut sind.

Ein Großteil dieser Verschwendung ist aber auch dem Handel und seinen Strukturen geschuldet. Denn Supermärkte wollen ihren Kunden möglichst bis kurz vor Ladenschluss noch die komplette Auswahl an Obst und Gemüse anbieten. Und der Verbraucher will es anscheinend so. Auf diese Weise landet ein Großteil der Lebensmittel in der Mülltonne.

Doch die Auslese beginnt schon auf dem Feld. So wird bereits ein Großteil an Gemüse schon im Vorfeld aussortiert, weil es kleine Makel hat und so vom Handel nicht genommen wird. So beispielsweise bei Kartoffeln und Karotten der Fall. Gott sei Dank gibt es immer wieder kleinere Läden, die sich solcher Waren annehmen und sie trotzdem verkaufen. So zum Beispiel die tollen Menschen von The Good Food in Köln. Und auch einige Supermärkte bieten mittlerweile im kleinen Umfang Produkte mit Makel an.

Doch was kannst du tun, um Food Waste zu vermeiden und deine Lebensmittel vor der Tonne zu retten?

Food Waste vermeiden: 7 Tipps für deinen Alltag

1. Gehe mit einer Einkaufsliste einkaufen

Statt eines klassischen Zettels verwende ich mittlerweile eine APP als Einkaufszettel. Davon gibt es diverse auf dem Markt. Du kannst dort vor dem Einkauf deine Produkte eintragen und sogar mit deinem Partner / deiner Partnerin teilen. Die gekauften Lebensmittel werden dann weggestrichen und mit der Liste des jeweils anderen synchronisiert.

Diese Art einzukaufen hat direkt mehrere Vorteile. Der Einkauf geht schneller. Du sparst Geld, weil es weniger zu Spontankäufen kommt. Und deine Lebensmittel werden nicht so schnell schlecht, weil du mit einem Plan an die Sache herangehst und keine unnötigen Dinge einpackst.

2. Versuche öfter einzukaufen

Viele Menschen gehen meist am Wochenende einkaufen und kaufen dann direkt für die gesamte Woche ein. Das kann man natürlich so machen. Ich persönlich gehe ungefähr alle 2-3 Tage einkaufen und kaufe dann nur das ein, was ich auch in den nächsten Tagen verbrauchen möchte. Auf diese Weise werfe ich so gut wie keinerlei Lebensmittel mehr weg, weil mein Kühlschrank sehr aufgeräumt und übersichtlich ist. Umso größer die Familie, desto schwieriger ist so etwas natürlich umzusetzen. Und natürlich muss man die Möglichkeit eines Supermarktes in der Nähe haben. In meinem Fall gehe ich öfter mal in der Pause zum Biomarkt meines Vertrauens.

3. Lebensmittel einfrieren

Auch mir passiert es gelegentlich, dass mein Gemüse kurz davor ist schlecht zu werden. Wenn ich weiß, dass ich es kurzfristig nicht mehr aufbrauchen werde, friere ich es einfach ein. Brokkoli schneide ich beispielsweise in kleine Stücke, koche ihn kurz ein paar Minuten in Salzwasser, schrecke ihn dann mit Eiswasser ab und gebe ihn in den Froster, nachdem das überschüssige Wasser abgetropft ist. So kann man mit sehr vielen Gemüsesorten verfahren. Zucchini zerkleinere ich in der Regel nur zu Würfeln und gebe sie direkt in den Froster. Auf diese Weise hat man dann auch im Notfall immer genug Gemüse auf Vorrat zur Hand.

4. MHD abgelaufen? Dann probieren!

Viele Lebensmittel werden weggeworfen, weil das MHD (Mindeshaltbarkeitsdatum) abgelaufen ist. Wenn die Lebensmittel noch verschlossen sind, dann würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall testen, ob die Waren nicht doch noch gut sind. Konserven sind ohnehin über viele Jahre haltbar. Ähnlich sieht es bei Trockenwaren wie Reis und Getreide aus. Wo keine Feuchtigkeit ist, kann auch kein Schimmel entstehen. Wichtig ist nur, dass du solche Lebensmittel trocken und gut verpackt lagerst. Auf diese Weise schützt du Reis, Mehl und Co. vor Schädlingen.

Bei frischen Lebensmittel solltest du zunächst prüfen, ob alles noch verschlossen ist. Öffne die Ware und schau erst einmal, ob die Farbe komisch aussieht, oder schon Schimmel zu sehen ist. Falls ja, dann entsorgen. Sieht alles noch gut aus, dann rieche daran. Wenn der Geruch ebenfalls einwandfrei ist, kannst du das Produkt kosten. Ist auch der Geschmack einwandfrei, dann kannst du die Ware problemlos verzehren. Auf diese Weise kannst du schon einmal viele Lebensmittel vor der Mülltonne retten.

5. Nutze Food-Sharing gegen Food Waste

Mittlerweile gibt es in fast allen größeren Städten Food-Sharing Vereine. Firmen, Privatpersonen und Märkte können hier Lebensmittel abgeben, die dann in sogenannten Verteilern angeboten werden. Meist sind das Kisten an bestimmten Orten, wo man sich frei bedienen und die noch guten Waren einfach mit nach Hause nehmen kann. Auch Einzelpersonen können diese Verteiler nutzen, um einwandfreie Lebensmittel abzugeben, die nicht mehr verzehrt werden. Ein gutes Beispiel wäre die Urlaubszeit, wenn man den Kühlschrank noch nicht komplett hat leeren können.

Viele Food-Sharing Vereine sind zudem auch auf Facebook vertreten. Auch hier kannst du Fotos und eine Beschreibung deiner Lebensmittel posten. Wenn eine andere Person Interesse hat, dann kann sie die Produkte bei dir daheim abholen kommen. Bedenke jedoch, dass Food-Sharing immer kostenlos ist. Du kannst deine Waren also nicht einfach verkaufen, oder etwas dafür verlangen. So etwas widerspricht dem Gedanken des Food-Sharings.

6. Lebensmittel einmachen / einkochen

Früher absolut normal, ist es heute leider nur noch selten zu finden, dass Privathaushalte ihre Lebensmittel einkochen und damit haltbar machen. Wir leben halt in einer Zeit, wo es immer ein Überangebot an Nahrung gibt. Früher war es notwendig, Vitamine in Form von Obst und Gemüse zu konservieren und somit auch im Winter zugänglich zu machen. Auch wenn das Einkochen heutzutage nur noch selten praktiziert wird, kann ich es dir nur ans Herz legen. Denn man kann sehr viele unterschiedliche Geschmäcker kombinieren und auf diese Weise tolle Lebensmittel kreieren.

Ich persönlich nutze das Einkochen primär für Äpfel. Denn manchmal werde sie bei mir etwas schrumpelig und schmecken mir nicht mehr so gut. Zum Einkochen sind sie dann aber noch ideal. Also einfach schälen, klein schneiden und mit Zucker und Gewürzen zu einem Apfelmus verarbeiten. Rezepte dafür wirst du ganz leicht im Internet finden.

7. Die richtige Lagerung

Ein wichtiges Thema um Food Waste zu verhindern ist die richtige Lagerung von Lebensmitteln. Beschäftige dich doch einmal mit den verschiedenen Zonen deines Kühlschrankes. Denn innerhalb des Kühlschrankes herrschen unterschiedliche Kältezonen vor, die sich für jeweils andere Lebensmittel eignen.

  • Obst und Gemüse kommen in das untere Fache
  • Wurst und Fisch in das zweite Fach von unten
  • Darüber sortierst du Käse und andere Milchprodukte ein
  • Zubereitete Speisen wie Salate und Kuchen kommen in das oberste Fach
  • Eier, Butter und Marmelade kommen in die Seitentür. Und zwar in das oberste Fach.

Kartoffeln sollten dagegen kühl und dunkel gelagert werden. Also am besten im Keller. Auf diese Weise keimen Kartoffeln nicht so schnell. Die Keime sind aber auch kein Problem. Erst wenn sich die Kartoffel verfärbt, solltest du diesen Bereich sehr großzügig wegschneiden. Denn er enthält Solanin, das dem Körper auf Dauer schadet. Achte zudem darauf, dass du ungewaschene Kartoffeln bekommst. Diese gibt es z.B. im Biomarkt und du erkennst sie daran, dass sie noch richtig dreckig sind. Gewaschene Kartoffeln keimen nämlich etwas schneller.

Das waren meine 7 Tipps um Food Waste zu vermeiden. Wenn du noch weitere Tipps hast, dann schreibe mir gerne per Mail oder in den Kommentaren. Gemeinsam können wir diesen Post dann noch weiter komplettieren und für mehr Nachhaltigkeit sorgen.

 

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