Kostenlose Lebensmittel bekommen & nachhaltiger leben

kostenlose lebensmittel bekommen und nachhaltiger leben

 

Wenn ich mir Beiträge in diversen Gruppen auf Facebook durchlese, dann fällt mir immer wieder auf, dass viele Leute gerne nachhaltiger leben möchten, es aber teilweise an der finanziellen Lage scheitert. Deswegen möchte ich dir heute zeigen, wie du kostenlose Lebensmittel bekommen kannst und dabei hilfst, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren. Dieser Beitrag soll weniger eine „Geiz ist geil“ Mentalität fördern, sondern zu einem bewussten Umgang mit Lebensmitteln anregen.

 

  1. Containern – Der aktuell noch illegale Weg
  2. Mundraub – Kostenlose Lebensmittel aus der Natur
  3. Food Sharing – Vor allem in Städten beliebt
  4. Nicht ganz kostenlose Alternativen

 

Containern – Der aktuell noch illegale Weg

Containern ist vor allem in Großstädten beliebt. Viele Supermärkte entsorgen nicht verkaufte Lebensmittel am Abend im hauseigenen Müllcontainer. Dabei ist ein Großteil dieser Lebensmittel noch absolut genießbar und von bester Qualität. 18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich in Deutschland im Müll. Ein großer Anteil davon kommt zwar aus den Haushalten, aber auch Supermärkte haben hier eine Teilschuld an der Verschwendung zu tragen.

Beim Containern geht es darum, diese noch guten Lebensmittel zu retten. Meist gegen Abend, wenn die Märkte geschlossen haben, begeben sich die Lebensmittelretter auf das Gelände der Supermärkte und werfen einen Blick in die Mülltonnen. Lebensmittel die noch gut aussehen und zum Verzehr geeignet sind werden dann mitgenommen. Leider ist das Containern nicht legal, sondern fällt unter Hausfriedensbruch und Diebstahl. Vor einigen Wochen gab es zwar einen Vorstoß der Grünen für eine Legalisierung des Containerns, der jedoch abgelehnt wurde.

containern ist in deutschland noch verboten

Ich selbst habe noch keine direkten Erfahrungen mit dem Containern gemacht. Allerdings ist meine frühere Mitbewohnerin aus der WG öfters losgezogen. Das Ergebnis war sehr beachtlich und hat mir auch noch einmal vor Augen geführt, wie viele Lebensmittel täglich ungenutzt im Müll landen, während andere Menschen auf der Straße nach Essen betteln müssen.

Containern ist in meinen Augen eine durchaus noble Sache, sofern man respektvoll mit dem Eigentum der Supermärkte umgeht und kein Chaos vor den Containern hinterlässt. Dennoch möchte ich dringend darauf hinweisen, dass diese Art der kostenlosen Lebensmittelbeschaffung in Deutschland illegal ist und strafrechtlich verfolgt werden kann. Ich möchte hier niemanden zu einer Straftat anregen, sondern lediglich informieren.

 

Mundraub – Kostenlose Lebensmittel aus der Natur

Die Seite Mundraub.org ist eine tolle Plattform um kostenlose Lebensmittel aus der Natur zu bekommen. Jeder kann dabei mitmachen und das Projekt weiter vorantreiben.

Auf Mundraub.org findest du eine Übersichtskarte auf der frei verfügbare Obstbäume, Sträucher, Nüsse, Kräuter und andere Dinge eingetragen sind. So steht bei mir um die Ecke beispielsweise ein Mirabellenbaum, an dem man sich bedienen kann, wenn dieser Früchte trägt.

mundraub apfelbaum karte

Jeder kann sich in der Community anmelden und Neuentdeckungen mit den anderen teilen. Wichtig hierbei ist, dass jeder respektvoll mit der Natur umgeht und die Bäume und Sträucher in einem gesunden Zustand zurücklässt.

Außerdem müssen Eigentumsrechte gewahrt werden. Das bedeutet, dass man nicht einfach über einen Zaun auf privates Gelände klettern und einen dort gepflanzten Apfelbaum mit der Community teilt. Dies gilt es zu beachten, falls du dich aktiv bei Mundraub in der Community engagieren möchtest.

 

Food Sharing – Vor allem in Städten

In vielen Städten gibt es mittlerweile Food Sharing Vereine. Hier können Firmen, Supermärkte, oder auch Privatpersonen Lebensmittel abgeben. Diese werden dann in sogenannten Verteilern angeboten. Meist sind dies beispielsweise fest angeschlossene Fahrräder mit großen Boxen auf dem Gepäckträger. An anderen Orten stehen aber auch richtige Metallschränke.

Diese Verteiler sind in der Regel an Knotenpunkten installiert und für jeden frei zugänglich. Wenn man Lebensmittel übrig hat, die noch genießbar sind, dann kann man die Verteiler damit befüllen und seine Lebensmittel somit an andere Personen weitergeben. Oder man schaut selber nach, was aktuell im Verteiler liegt und bedient sich.

Wichtig hierbei ist, dass du dich an ein paar Regeln hältst. Leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch und Käse haben nichts in den Verteilern zu suchen. Außerdem solltest du darauf achten, dass die abgegebenen Lebensmittel noch genießbar sind und nicht schimmeln.

Über Facebook (es gibt diverse Food Sharing Gruppen in den Städten) kannst du dann die Community informieren, dass du neue Lebensmittel in einen Verteiler gegeben hast. Auf diese Weise sorgst du für eine schnellere Abholung deiner Waren. Gleichzeitig kannst du dich auch selber über die Abgabe neuer Lebensmittel informieren, oder dich sogar direkt mit Leuten für eine Abholung verabreden.

Wichtig ist zudem, dass Food Sharing immer kostenlos ist. Bei Abholungen von Privatpersonen also immer darauf achten, dass die Lebensmittel auch kostenlos abgegeben werden. Alles andere widerspricht dem Gedanken des Food Sharings.

Wenn du dich aktiv beteiligen möchtest, dann findest du weitere Infos auf Foodsharing.de.

 

Die nicht ganz kostenlosen Alternativen

Mit Too Good To Go und ResQ Club gibt es mittlerweile zwei tolle APPs am Markt, mit denen du sehr kostengünstig Lebensmittel vor der Mülltonne bewahren kannst.

too good to go screenshot app

Das Prinzip ist schnell erklärt. Supermärkte, Restaurants und Bäckereien können mit den APPs kooperieren und unverkaufte Lebensmittel zu einem deutlich günstigeren Preis anbieten.

Das kann sich durchaus lohnen, denn jeden Tag landen auch in Restaurants sehr viele Lebensmittel in der Mülltonne, die noch einwandfrei hätten verzehrt werden können. Über die Benutzeroberfläche der APP kann man sich als Nutzer das Angebot ansehen und dann ein Ticket für die Abholung kaufen.

Preislich liegt man meist zwischen 2-5 Euro pro Ticket. Das kommt aber auf den Laden und das Angebot an. Auf der Detailseite des Ladens sieht man dann die mögliche Abholzeit. Bei vielen Restaurants ist diese eher spät am Abend gegen 22 oder 23 Uhr. Es gibt aber durchaus auch  Bäckereien und Cafés die bereits tagsüber aussortieren.

Auf die Art der Lebensmittel die man bekommt hat man meist keinen Einfluss. Es hängt halt davon ab, was am Tage nicht verkauft wurde und übrig ist. Aus diesem Grund sind diese APPs auch leider weniger für Leute mit Unverträglichkeiten geeignet. Es sei denn natürlich, man findet spezialisierte Läden im Angebot.

Mit Too Good To Go habe ich selbst bereits sehr gute Erfahrungen gemacht und kann es nur weiterempfehlen. ResQ Club habe ich bisher noch nicht getestet. Mein Eindruck ist jedoch, dass Too Good To Go aktuell mehr Partner hat und weiter verbreitet ist. Da beide APPs kostenlos sind kannst du dir ja mal das Angebot beider Anbieter ansehen und vergleichen.

 

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