6 Tipps: Plastikfrei in Thailand als Reisender

6-Tipps-Plastikfrei-in-Thailand-als-ReisenderAuf meiner letzten Station in Thailand, ist mir extrem aufgefallen, wie hoch der Verbrauch an Plastik in diesem Land ist. Generell ist Plastik in Asien ein riesen Problem, wie ich bereits in diesem Beitrag geschildert habt. Aus diesem Grund möchte ich dir ein paar hilfreiche Tipps mit an die Hand geben, wie du plastikfrei in Thailand und anderen asiatischen Ländern reisen kannst.

Plastikfrei in Thailand: Ist das möglich?

Plastik ist in Thailand quasi omnipräsent und ich behaupte mal, dass man Kunststoff dort als Reisender nicht komplett vermeiden kann. Es sei denn, man kann die Sprache ein wenig sprechen. Dann könnte es noch am ehesten funktionieren. Allerdings ist es selbst in Restaurants keine Seltenheit, dass der bestellte Kaffee, oder Fruchtshake im Plastikbecher mit Strohhalm serviert wird. Das sind beispielsweise Situationen, in denen ich gar nicht mit Plastik gerechnet habe.

Bisher war ich bereits in vielen Ländern Asiens unterwegs, habe China, Laos, Vietnam und Nepal bereist. In Japan habe ich sogar anderthalb Jahre gelebt und studiert. Doch kein Land hat mich als Reisender in Bezug auf Plastik so sehr gefordert, wie Thailand. Deswegen möchte ich in diesem Beitrag auch verstärkt auf dieses Land eingehen. Zumal es bei deutschen Urlaubern sehr beliebt ist.

6 Tipps: Plastikfrei in Thailand als Reisender

Die folgenden 6 Tipps sind speziell auf Thailand zugeschnitten, lassen sich aber auch in vielen anderen asiatischen Ländern, oder auf Reisen generell anwenden. Schreib mir gerne, wenn du weitere Ideen, oder Vorschläge hast. Dann erweitere ich den Artikel sehr gerne.

1. Plastikflaschen vermeiden

Wer in Thailand unterwegs ist, wird an ihnen nicht vorbeikommen. Die Rede ist von Convenience Stores. Sie sind quasi das asiatische Gegenstück zu unserem Kiosk oder Späti und haben 24 Stunden geöffnet. In Thailand trifft man vor allem die Kette 7-Eleven an. Gerade in Großstädten wie Chiang Mai, Chiang Rai und Bangkok wird man alle paar Meter auf Läden dieser Kette stoßen. In Ländern wie Japan und China sind solche Convenience Stores ebenfalls anzutreffen. 7-Eleven hat dort jedoch nicht eine solche Monopolstellung. Ketten wie Lawson, Family Mart, Sunkus und ampm sind dort ebenfalls weit verbreitet. Jedoch sind alle Läden sehr ähnlich aufgebaut. Gerade als Reisender sind sie ideal dazu geeignet, Getränke zu kaufen. So ein kaltes Getränk tut schließlich richtig gut, wenn es draußen heiß und trocken ist.

Und Stores wie 7-Eleven bieten eine riesige Auswahl an Kaltgetränken an. Leider kommen 90% in Plastikflaschen daher und sind meistens auch am Deckel zusätzlich eingeschweißt. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass einfach Leitungswasser in offizielle Flaschen abgefüllt und verkauft wird. Was in Ländern wie Indien durchaus passieren könnte, ist in Thailand aber eher unwahrscheinlich.

Welche Möglichkeiten hast du also, wenn du unterwegs bist und Durst bekommst?

Zunächst einmal gibt es bei Wasser die Möglichkeit, auf Mineralwasser mit Kohlensäure umzusteigen. Diese Flaschen bestehen meist aus Glas und sind nur geringfügig teurer. Ohne den Alkoholismus fördern zu wollen, gibt es aber auch noch die Möglichkeit auf Bier umzusteigen. Denn dieses ist in aller Regel auch immer in Glasflaschen erhältlich. Beachte jedoch, dass es fast überall in Thailand ein Verkaufsverbot für Alkohol von 14-17 Uhr gibt.

In Restaurants stellt sich jedoch ein neues Problem. Denn hier ist beispielsweise Mineralwasser mit Kohlensäure nicht immer zu bekommen. Viele Restaurants bieten jedoch die Möglichkeit, dass du dir kostenlos Wasser ohne Kohlensäure aus einem Spender nehmen darfst. Dabei handelt es sich in der Regel um normales Trinkwasser. Auf Eis würde ich zur Sicherheit jedoch verzichten.

Auch findest du immer wieder Automaten am Straßenrand. An diesen kannst du für 1 Baht 1,5 Liter sauberes Trinkwasser kaufen und so deine Flaschen auffüllen. Deshalb lohnt es sich, 1-2 Trinkflaschen aus Edelstahl* mit auf die Reise zu nehmen. Eine super Möglichkeit günstig und plastikfrei in Thailand zu reisen.

2. Strohhalme vermeiden

In Thailand gibt es einen wahnsinnig hohen Konsum von Strohhalmen. In keinem anderen Land konnte ich dies bisher in diesem Ausmaß beobachten. Ob im 7-Eleven, im Restaurant, oder im Supermarkt. Überall werden einem mindestens 1-2 Strohhalme mitgegeben. Offensichtlich gibt es aber wohl einen recht guten Grund dafür. Denn auf diese Weise soll die Übertragung von Hepatitis aus schlecht gereinigten Gläsern vermieden werden.

Welche Alternativen hast du?

Natürlich kannst du einfach das Risiko für eine Hepatitis-Übertragung eingehen. Davon würde ich dir aber abraten. Eine Schutzimpfung sollte ohnehin Pflicht sein. Bei gekauften Getränken, die du mit ins Hotel nimmst, kannst du den Inhalt beispielsweise in ein Glas umschütten. Unterwegs ist die Mitnahme einer Trinkflasche aus Metall sinnvoll. Diese kannst du im Hotel mit heißem Wasser ausspülen. In diese Trinkflasche kannst du dann deine Getränke umfüllen.

Alternativ gibt es auch tolle Strohhalme aus Glas*, Edelstahl*, oder Bambus*. Nimm dir doch einfach 1-2 davon mit in den Urlaub. Auf diese Weise bist du immer passend ausgestattet.

Wenn du also das nächste Mal ein Getränk bestellst, oder an der Kasse bezahlst, dann einfach folgenden Satz sagen: „Mai ao lawd kap„. Als Frau musst du eine Kleinigkeit ändern und ka statt kap sagen. Sonst bleibt alles identisch. Auf diese Weise kannst du deinem thailändischen Gegenüber mitteilen, dass du keinen Strohhalm haben möchtest.

3. Fertigessen nicht kaufen

Was für Deutschland gilt, gilt auch für Thailand. In vielen Supermärkten und 7-Eleven gibt es fertige Gerichte zu kaufen. Gerade am Abend sehr praktisch. Aber leider sind diese Fertiggerichte so gut wie immer in Plastik verpackt. Stattdessen solltest du auf Restaurants und Garküchen ausweichen. Gerade in größeren Städten wie Chiang Mai und Bangkok gibt es unzählige Möglichkeiten, wie du am Abend noch etwas leckeres zu Essen bekommen kannst.

Wenn du Angst vor mangelnder Hygiene bei Garküchen hast, dann solltest du auf tierische Produkte bei deiner Bestellung verzichten. Die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung ist bei pflanzlichen Produkten ungleich geringer.

4. Verzichte auf Plastiktüten

Plastiktüten werden in Thailand fast überall ungefragt verteilt. Selbst dann, wenn du nur ein einzelnes Getränk kaufst. Das lässt sich aber relativ simpel umgehen. Ein einfaches „No Bag, please“ und eventuell noch eine verneinende Bewegung mit Hand und Kopf reichen in der Regel aus und du wirst verstanden.

Wenn du es aber auch Thailändisch sagen möchtest, dann verwende als Mann den Satz „Mai sai tung kap“. Bist du weiblich, dann sage „Mai sai tung ka“. Gar nicht so schwer, oder? Damit berherrschst du auch direkt 100% mehr thailändisches Vokabular als 99% der restlichen Touristen.

5. Coffee to go / Fruchtshakes

Coffee to go ist auch in Thailand sehr beliebt. Ich muss zugeben, dass so ein Eiskaffee auch wirklich lecker sein kann. Leider wird auch hier wieder massiv auf Plastikbecher mit Strohhalm gesetzt. Oftmals wird der Becher auch noch einmal in Plastiktüte eingepackt, damit man ihn besser tragen kann. Ziemlich paradox.

Das Gleiche gilt für die fantastischen Fruchtshakes hier in Thailand, die du unbedingt probieren solltet. Mein persönlicher Favorit ist Wassermelone und Banane. Sehr erfrischend und in der Regel für unter 1 Euro erhältlich.

Im Urlaub musst du natürlich nicht auf diese Annehmlichkeiten verzichten. Wenn du Plastik einsparen möchtest, dann empfielt sich auch hier, ein eigenes Behältnis mitzubringen. Ein Metallbecher hat sogar den Vorteil, dass die Temperatur länger gehalten werden kann. Gerade bei kalten Getränken eine absolute Wohltat im warmen Klima Thailands. Eine Größe von 500 ml sollte absolut ausreichend sein.

6. Fingerfood ja, aber mit eigener Box

Fingerfood ist in Thailand ein muss. Es gibt hier fantastisches Essen, das du als Urlauber unbedingt probiert haben musst. Leider werden die Gerichte in der Regel in Styropor verpackt.

Hier kann man ganz einfach eine eigene Box mitbringen und dem Straßenverkäufer übergeben. Dazu eignet sich vor allem eine Box aus Edelstahl*, die die Temperatur der Speisen halten kann.

Zudem lohnt es sich, ein kleines Reisebesteck* dabei zu haben. Löffel und Gabel reichen in der Regel aus. Auch Essstäbchen sind für viele Gerichte durchaus zu gebrauchen.

Plastikfrei in Thailand: Das Fazit

Wie du siehst, ist es gar nicht so einfach, plastikfrei in Thailand zu reisen. Ich gehe sogar stark davon aus, dass es dir nicht zu 100% gelingen wird. Aber jedes eingesparte Stück Kunststoff ist ein Erfolg. Gleichzeitig solltest du natürlich nicht rund um die Uhr nur über die Vermeidung von Müll nachdenken und dir so deinen Urlaub versauen. Aber es kann absolut nicht schaden, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und etwas nachhaltiger zu leben. Plastikfrei in Thailand ist mit Sicherheit deutlich aufwendiger als in Deutschland, aber kein Ding der Unmöglichkeit.

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TIPPS_ PLASTIKFREI IN THAILAND ALS REISENDER

2 Comments

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Mihaelreply
29. November 2017 at 16:02

Hallo Dominik,

Das Alkoholverkaufsverbot wurde in vielen Gegenden auch auf die Nacht ausgeweitet. Bereits ab 21 Uhr kann man z.B. in Phuket kein Bier mehr im 7Eleven kaufen.

In Thailand ist es wirklich kaum möglich Plastik zu vermeiden. Du hast jetzt nur typisch touristische Situationen beschrieben. Da werden die selbst mitgebrachten Behälter schon viel helfen. Aber auch, wenn Du selbst kochen willst wirst Du kaum ganz auf Plastik verzichten können. Auf den Märkten werden viele Lebensmittel in den kleinen Plastiktüten angeboten. Die meisten Händler verpacken diese aber bereits bevor sie zum Markt fahren. Selbst Knoblauch.

Dominikreply
30. November 2017 at 2:30
– In reply to: Mihael

Hallo Mihael,

danke für den Hinweis. Ich war nur kurz auf Phuket und sonst eher im Norden von Thailand. Das scheint dann tatsächlich je nach Region unterschiedlich zu sein. Mal sehen was passiert, wenn wieder eine richtige Regierung an die Macht kommt.

Mit den Verkaufsständen und Märkten stimmt natürlich. Die meisten Urlauber aus Deutschland werden da aber natürlich eher selten einkaufen.

Viele Grüße

Dominik

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